Eckdaten

  • 1517

    Martin Luthers 95 Thesen

    Am 31. Oktober 1517 veröffentlicht Martin Luther seine 95 Thesen gegen Missbräuche beim Ablass. Dies ist der Anfang der Kirchenspaltung, aus der die Reformation entsteht. Luthers Ideen verbreiten sich sehr schnell über Europa und Frankreich.

    Artikel : Die lutherische Reformation

  • 1536

    Erste Ausgabe der Institutio Christianae Religionis von Johannes Calvin

    Calvin veröffentlicht seine „Unterweisung in der christlichen Religion“ auf Latein mit einer Widmung an den französischen König Franz I. Das in Basel veröffentlichte Werk legt die theologischen und biblischen Fundamente der Reform und ihre Konsequenzen dar. Es stützt sich auf die Theologie Luthers – die Rechtfertigung durch den Glauben; Rettung durch Gnade – mit, aus Calvins Sicht, oftmals sehr anderen Folgen, vor allem hinsichtlich Organisation der Kirchen, Liturgie und Beziehung zur Welt. Später folgen weitere Ausgaben auf Französisch.

    Artikel : Die Lehre von Jean Calvin

  • 1559

    Erste Nationalsynode der reformierten Kirchen

    Diese geheime Versammlung von Protestanten trifft in Paris zusammen und verabschiedet das erste protestantische Glaubensbekenntnis Frankreichs, die Confessio Gallicana. Dieses weitgehend an Calvin angelehnte Glaubensbekenntnis wird nach geringfügiger Veränderung zur Confession de la Rochelle (Bekenntnis von La Rochelle, 1571), die bis heute zu den wichtigsten Schriften der Reformierten Frankreichs gehört.

    Artikel : Der Aufschwung des Protestantismus in Frankreich (1520-1562)

  • 1562

    Anfang der Religionskriege, Blutbad von Wassy

    Die Ermordung am 1. März von ca. hundert Teilnehmern eines in der Stadt Wassy, Champagne, abgehaltenen Gottesdienstes, der in einer Scheune innerhalb und entgegen dem Januar-Edikt nicht außerhalb der Stadtmauern stattfand, durch Truppen des Herzog von Guise gilt als das Ereignis, das den ersten Religionskrieg auslöste.

    Artikel : Das Massaker von Wassy (1562)

  • 1572

    Bartholomäusnacht

    Dies ist das symbolträchtige Kernereignis der Religionskriege. Am 24. August, nach der Hochzeit Heinrichs von Navarra (der spätere Heinrich IV.) und Margaretes von Valois (Tochter von Katharina von Medici und Schwester des Königs), werden die meisten der sich in Paris befindlichen Anführer der Protestanten von der Partei des Herzogs von Guise ermordet. Die Situation artet zu einem allgemeinen Massaker auch außerhalb der Hauptstadt aus.

    Artikel : Die Bartholomäusnacht (24. August 1572)

  • 1598

    Verkündung des Edikts von Nantes

    Der zum Katholizismus konvertierte Heinrich IV. setzt, nachdem er 1589 König von Frankreich geworden war, durch Verkündung am 13. April 1598 des Edikts von Nantes das Ende der Religionskriege durch. Das Edikt stellt Katholiken und Protestanten in zivilrechtlicher Hinsicht gleich. Es gesteht der protestantischen Gemeinschaft ihr Bestehen zu, zwängt sie jedoch in das juristische Korsett einer Regelung, die die tatsächliche Ausübung des reformierten Gottesdienstes einschränkt. Dieser wichtigste Akt Heinrichs IV. bringt Frankreich nach sechsunddreißig Jahren Religionskrieg den Frieden.

    Artikel : Das Edikt von Nantes (1598)