Erinnerungsstätten im Limousin

Diese Gegend umfasst die Départements der Corrèze (19), der Creuse (23) und der Haute-Vienne (87).

Die Reformation stieß auf heftigen Widerstand

Colin Noylier, Emaille aus dem Limousin des 16. Jahrhunderts © S.H.P.F.

Die reformierte Minderheit musste Limoges verlassen und in Confolens und Uzerches Zuflucht suchen.

Auch nach dem Edikt von Nantes dauerte es bis 1630, bis Limoges einen Pastor bekam. In der Corrèze entstanden protestantische Kirchen in Beaulieu-sur-Dordogne, Argentat und Turenne, Vizegrafschaft der Adelsfamilie La Tour d’Auvergne, die sich zeitweilig der Reformation angeschlossen hatten. Eustorg de Beaulieu war dort Prädikant, bevor er nach Genf ins Exil ging.

Der Hugenotte Colin Noylier, ein Emailleur aus dem Limousin, der die Emailleplatten im Grisaille-Stil zur Illustration des „Vaterunsers“ von Pierre Bourguet schuf, ist der Vorfahre einer Dynastie von Emailleuren aus dem Limousin, die bis ins 18. Jahrhundert bestand.

Nach der Revokation kehrte der Pastor von Turenne aus Holland, wohin er ins Exil gegangen war, zurück, um sechs Jahre lang heimlich in Frankreich zu predigen.

Zur Zeit der Revolution war die Anzahl der Protestanten im Limousin verschwindend gering.

Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte der Protestantismus in der Haute-Vienne, in Limoges, Villefavard und Madranges wieder auf.

Internetseite, die alle evangelischen Kirchen der jeweiligen Gegend auflistet

Bibliographie

  • Bücher
    • DUBIEF Henri et POUJOL Jacques, La France protestante, Histoire et Lieux de mémoire, Max Chaleil éditeur, Montpellier, 1992, rééd. 2006, p. 450
    • LAURENT René, Promenade à travers les temples de France, Les Presses du Languedoc, Millau, 1996, p. 520
    • REYMOND Bernard, L’architecture religieuse des protestants, Labor et Fides, Genève, 1996

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