Geschichte der Waldenser

Die zu Ende des 12. Jahrhunderts in Lyon entstandene Waldenserbewegung verbreitete sich im Mittelalter über ganz Europa hinweg. Zur Reformation übergetreten und brutal verfolgt, konnte sie nur in den Alpentälern des italienischen Piemonts standhalten. Heute ist die auf ihre bewegte und tragische Geschichte stolze Waldenserkirche in den bedeutendsten Städten Italiens, in Uruguay und Argentinien präsent.

Petrus Valdes (1140-1217)

  • © www.info-bible.org

Die Vaudois führen ihren Namen auf den Lyoner Kaufmann Valdès oder Valdo zurück, der um 1170 nach einer Gewissenskrise beschloss, seine Güter zu verkaufen und sein Leben der Predigt des Evangeliums an seine Mitbürger zu weihen. Damit das Neue Testament vom Volk verstanden wird, lässt er es in dessen Sprache, das Provenzalische, übersetzen. Seine Ideen verbreiten sich über ganz Europa hinweg. Valdes und seine Anhänger, die „Armen von Lyon“, werden von der Kirche als Ketzer verdammt, vor allem, weil das Predigen durch Laien und sogar Frauen erfolgt. 1184 werden sie durch Papst Lucius III exkommuniziert.

Die „Armen von Lyon“ predigen weiter und sind gezwungen, aufgrund ihrer Unterdrückung im Untergrund zu leben. Sie stützen sich auf die Prinzipien der Bergpredigt und lehnen somit Gewalt und das Leisten des Eides kategorisch ab. Auch verurteilen sie jeden Kompromiss der Kirche mit der politischen Macht.

Der Waldenserbewegung (diesen Namen bekommen sie von ihren Gegnern) gelingt es, sich trotz Verfolgungen durch das gesamte Mittelalter hindurch zu verbreiten. Im 13. Jahrhundert liegt ihr Mittelpunkt um das lombardische Mailand herum. Danach verbreitet sie sich nach Österreich und Süddeutschland hin mit anschließend intensiven Kontakten zu den Anhängern von Jan Hus. Auch in den Tälern des Piemonts entstehen große Gemeinschaften. Ihre „Barben“ genannten Prediger (Onkel, eine Bezeichnung, die sie von den katholischen „Vätern” abgrenzt), durchwandern die Wege Europas, um die kleinen Gruppen von Gläubigen im Untergrund periodisch zu besuchen.

Das 16. Jahrhundert und der Übertritt zur Reformation

  • © Rachel Barral
  • Bibel von Olivétan auf Französisch Ausgabe von 1535, herausgegeben von Pierre de Wingle in Neuchâtel © Fonds Société Biblique / Marc Gantier

LWährend sich die Ideen der Reformatoren in Europa verbreiten, beschäftigt auch die Waldenser diese neue Reform der Kirche. Sie schicken Gesandte nach Bern, Basel und Straßburg, die mit Guillaume Farel, Oekolampad und Martin Bucer diskutieren. Bei der Waldenser Synode von Chanforan (in den Waldensertälern Italiens) 1532 ist der Reformator Guillaume Farel anwesend. Nach mehreren Tagen des Diskutierens beschließen die Waldenser, sich der Reformation und innerhalb derselben der Bewegung Zwinglis und Bucers anzuschließen. Somit geben sie einige Praktiken des Untergrunds auf. Von nun an lehnen sie die katholischen Bräuche ab, bauen Gotteshäuser und feiern den Gottesdienst offen. Die von jetzt an mit einer Kirchengemeinde verbundenen Pastoren geben das Wanderpredigen der mittelalterlichen Barben auf, es wird die Übersetzung der gesamten Bibel, diesmal ins Französische, finanziert, die berühmte Bible d’Olivétan entsteht.

Verbreitung der Reformation in Italien (1532-1559)

  • © Rachel Barral

Nach der Synode von Chanforan von 1532 nehmen die Waldenser an der Verbreitung der Reformationsideen in die Poebene und den Süden der italienischen Halbinsel aktiv teil, womit sie sich den italienischen Reformationsgruppen anschließen.

Die Evangelisierung des Piemonts fällt überwiegend in die Zeit der französischen Besatzung von 1536 bis 1559 (Vertrag von Cateau-Cambrésis, der dem Herzog von Savoyen seine Gebiete zurückgibt). Zahlreiche Piemontesen lassen sich in Genf ausbilden, um nun das Evangelium auf der gesamten italienischen Halbinsel zu predigen. Ab 1555 werden die ersten Gotteshäuser gebaut.

Durch das Verlassen des Untergrunds setzen sich die Waldenser so wie die französischen Protestanten einer Unterdrückung aus, die zunächst die Pastoren, Buchhändler und Anführer der Bewegung trifft. Zahlreiche Märtyrer sterben auf dem Scheiterhaufen.

Die größten Waldensergruppen leben in drei Regionen: der Provence, Kalabrien und den Alpen. Alle erleiden Verfolgungen, aber zu unterschiedlichen Zeiten.

Das Massaker an den Waldensern im Luberon

Im 14. und 15. Jahrhundert waren die Waldenser zum Zweck der Besiedlung in mehreren Wellen aus der Dauphiné oder dem Piemont in die Provence gekommen und trugen zur Wiederbelebung eines ruinierten und entvölkerten Gebietes bei, das ihnen generell Toleranz entgegen trug. 1532 zählte man im Luberon etwa dreißig „Barben”. Nach ihrem Beitritt zur Reformation wurden die Waldenser jedoch zu Opfern von Verfolgungen, wie sie der berühmte Inquisitor Jean de Roma und Jean Meynier, Baron von Oppède und erster Präsident des Parlement d’Aix betrieben. Der Erlass von Mérindol von 1540 beschließt die Verwüstung des Waldenserdorfes Mérindol, das dann 1545 von den Truppen des Barons Meynier von Oppède zerstört und geplündert wird. Der Großteil der Einwohner flieht und kehrt zurück. Das Massaker erstreckt sich über den gesamten Luberon und fordert über 2000 Opfer. 700 Waldenser werden auf die Galeeren geschickt. Das Massaker an den Waldensern empörte ganz Europa und zeichnete die Region nachhaltig.

Die nahezu ausgerottete provenzalische Gruppe verliert bald ihre Verbindung zur waldensischen Vergangenheit und gliedert sich in den französischen Protestantismus ein.

Das Massaker an den Waldensern in Kalabrien

In Kalabrien gab es zahlreiche Waldensergruppen. Nach der Synode von Chanforan schließen sie sich der Reformationsbewegung an und werden somit klar identifizierbar. 1560 wird eine Delegation der Inquisition einschließlich Gefolge für den Prozess und Scheiterhaufen zu ihnen gesendet. Noch heute sind zwei Märtyrer berühmt, die von der Genfer Kirche entsandten Pastoren Giacomo Bonello und Giovanni Luigi Pascale. Ersterer wird 1560 in Palermo verbrannt, zweiterer 1560 in Rom. Anschließend verwüstet ein militärischer Kreuzzug das Gebiet. Die Waldenser Kalabriens werden dezimiert und wer dem Massaker entkommt wird zur Abschwörung seines reformistischen Glaubens gezwungen.

Der Widerstand im Piemont

Die Waldenser der Cottischen Alpen wohnten auf beiden Seiten des Gebirges, im Dauphiné und Herzogtum Savoyen. Die Waldenser des Dauphiné integrierten sich in die französische Welt des Protestantismus, kämpften in den Religionskriegen, lebten im Schatten des Edikts von Nantes und hielten beständige Beziehungen zu ihren savoyischen Brüdern aufrecht.

Zwar gehören die Alpentäler der italienischen Seite dem Herzogtum Savoyen, dennoch sind sie aber permanent von einer französischen Invasion bedroht. Nach einer ersten französischen Besetzung von 1536 bis 1559 schickt Herzog Emmanuel Philibert, der 1559 durch den Vertrag von Cateau-Cambrésis seine Länder wieder erlangt, ab 1560 eine militärische Expedition gegen die Waldenser des Val di Luserna. Unter dem Einfluss einiger Prediger geben die Waldenser ihre traditionelle Gewaltlosigkeit auf und gehen zum bewaffneten Widerstand über. Nach dem Vorbild des Kampfes von David gegen Goliath wird dieser Guerillakrieg der Berge als heiliger Krieg erlebt. Jedem Zusammenstoß geht ein Gebet und Psalmengesang voraus. Die Pastoren überwachen die Disziplin der Truppen und verbieten die Plünderei. Die Waldenser erhalten Hilfe von den Reformierten des Dauphiné der anderen Alpenseite und können den herzoglichen Armeen widerstehen. Am Ende von sechsmonatigen Kämpfen erklärt sich der Herzog zu Verhandlungen bereit. Der Friedensvertrag von Cavour (1561) bestätigt die zuvor zugestandenen Rechte und Privilegien und erlaubt den öffentlichen Gottesdienst in von der Poebene weit entfernten Orten. Durch diese Einigung toleriert ein katholischer Fürst auf seinem Gebiet die Anwesenheit dissidenter Untertanen, die sich in geistlicher Hinsicht auflehnen. Andererseits drängt der Vertrag die Waldenser in ihre Bergtäler zurück und stoppt die Verbreitung in die Poebene. Ab jetzt wird das Adjektiv „vaudois/waldensisch” nur noch für diese Untergruppe der alten waldensischen Diaspora verwendet.

Das 17. Jahrhundert: ein Jahrhundert der Kämpfe und Zerreißproben

  • © Musée international de la Réforme, Genève
  • Statue Henri Arnaud, Torre Pellice
  • © Chiesavaldese.org

1630 werden die Waldensertäler von einer durch die gesamte Bevölkerung wütende Pestepidemie getroffen. Ein Drittel der Einwohner kommt ums Leben und es sterben 11 der 13 aktiven Pastoren. Nun richten sich die Waldenser bittend an Genf, das ihnen Pastoren sendet. Die Genfer Pastoren führen die Bräuche der Genfer Kirche und das Französische als offizielle Sprache der Waldenserkirche ein, ein Status, den das Französische bis Mitte des 19. Jahrhunderts behält.

Dann muss sich der Turiner Hof der französischen Politik unterwerfen. Ab 1640 kommt es zu zunehmenden Ausschreitungen gegen die Waldenser, 1655 werden bei den Waldensern Truppen einquartiert und durch sie die Bevölkerung massakriert. Die reformierten Gebiete des Piemonts werden für den Katholizismus zurückerobert. Diese als „piemontesische Ostern“ oder „Blutfrühling“ bekannten Massaker rufen im England des Cromwell eine heftige Reaktion hervor. Der Poet John Milton beschreibt diese Massaker in bis heute berühmten Versen. Die Entrüstung erreicht Holland und das übrige Europa. Mazarin schreitet persönlich ein. Gleichzeitig setzt eine vom für die waldensische Geschichte bedeutenden Landmann Janavel angeführte Handvoll nicht klein zu kriegender Kämpfer den Guerillakrieg im Piemont fort. Der Herzog von Savoyen gibt dem internationalen Druck nach und erkennt den Friedensvertrag von Cavour an. Die Waldenser kehren in ihre Täler zurück, werden jedoch von der herzoglichen Gewalt zunehmend bedrängt.

1685 erstreckt sich die Aufhebung des Edikts von Nantes auf die französischen Besitzungen des Piemonts, das Val Plagela und Val Cluson. Zahlreiche waldensische Familien gehen ins Exil und lassen sich in Hessen-Kassel nieder, wo sie waldensische Dörfer gründen.

Der Herzog von Savoyen und Neffe Ludwig XIV. Viktor Amadeus II. setzt die Politik seines Onkels fort und verweist 1686 im Zuge des Edikts vom Januar jenes Jahres die waldensischen Pastoren des Herzogtums, verbietet die Gottesdienste und erlegt den Kindern die katholische Taufe auf. Unter dem Einfluss des Pastoren Henri Arnaud rebellieren die Waldenser. In einem dreitägigen Blitzkrieg werden die Waldenser besiegt, viele von ihnen kommen dabei ums Leben. 8500 Waldenser werden inhaftiert. Dank Schweizer Intervention erreichen einige von ihnen Genf.

Mit der englischen Thronbesteigung Wilhelms von Oranien 1688, der eine Koalition gegen Ludwig XIV. einleitet, schlägt das Klima in Europa um. Gesandte Wilhelms von Oranien nehmen zu den im Schweizer Exil lebenden Waldensern Kontakt auf und organisieren für 1689 im Geheimen deren Rückkehr ins Piemont. Diese Episode ist unter dem Namen „Glorieuse rentrée” (Glorreiche Rückkehr) bekannt. In Gewaltmärschen über eine wenig begangene Route erreichen nur 900 Menschen das Piemont. Sie kommen in Prali, im Valle Germanasca an, wo sie am 8. September 1689 ihren ersten, von Henri Arnaud geleiteten Gottesdienst feiern. Durch den Schwur von Sibaud vom 11. September 1689 versprechen sie, geeint zu bleiben und mit Arnaud als militärischem und religiösem Anführer den Kampf fortzusetzen. Dass sie der französischen Armee im Nebel entrinnen, gilt als ein großes Wunder. Einige Tage später bricht Viktor Amadeus seine Allianz mit Frankreich ab und verbündet sich mit England. Die Waldenser sind gerettet. Unter englischem Druck veröffentlicht der Herzog von Savoyen ein Edikt, das die Rechte der Waldenser in ihren Gebieten garantiert.

Das Jahrhundert der Aufklärung

Im katholischen, nunmehr zum Königreich Sardinien gehörenden Piemont, bleibt das Waldenser Gebiet eine protestantische Enklave. Der französische Einfluss wird durch den österreichisch-ungarischen ersetzt.

Den Waldensern gelingt ihr Fortbestand dank der Unterstützung der Kirchen der protestantischen Länder, die ihnen Pastoren und zur Gründung von Schulen finanzielle Unterstützung bereitstellen. Dank Stipendien können die jungen Waldenser in Genf, Basel, Leiden oder Heidelberg studieren.

Die Heimsuchungen sind weniger tragisch als im vorigen Jahrhundert, doch werden die Waldenser dauernd schikaniert und durchleben täglich einen erschöpfenden Kampf zur Bewahrung ihres Lebensraumes. Abgeschnitten vom Rest der italienischen Halbinsel leben sie in einer Art Getto, um andererseits dank ihrer Verbindungen zu den protestantischen Ländern mit Europa verbunden zu sein.

Das Erlebnis der Freiheit

  • Alexis Mouston (1810-1888) im Alter von 50 Jahren © Collection Pierre Bolle
  • Félix Neff © S.H.P.F.

Die Revolutionsarmeen, dann die Armeen Bonapartes, finden bei den Waldensern eine positive Aufnahme. Von 1795 bis 1815 erleben die Waldenser die Freiheit und verlassen ihr Getto. Mit der Wiedereinsetzung des Königs von Sardinien (1815) werden die alten Gesetze zur Beschränkung der Waldensischen Freiheiten aber wieder in Kraft gesetzt. Ohne Genehmigung veröffentlicht der Pastor Alexis Muston eine Abhandlung über die Waldenser, wird gerichtlich verfolgt und muss nach Frankreich fliehen. Er wird Pastor in der Drôme, dann in Paris. Sein ins Englische und Deutsche übersetztes Buch „L’Israël des Alpes, histoire des Vaudois“ (Das Israel der Alpen: eine vollständige Geschichte der Waldenser Piemonts und ihrer Kolonien) fasziniert die englischen Reisenden und Besucher dieser Täler, von denen viele zu Wohltätern der waldensischen Kirchen werden. Unter anderem geben W. Stephen Gilly und Charles Beckwith den Waldensern ein extrem leistungsstarkes Schulsystem. Charles Beckwith lässt in jedem Dorf eine Schule eröffnen. 1848 gibt es davon 169.

Dank einer Evangelisationsreise von Félix Neff erreicht der Réveil (Erweckung) um 1825 diese Täler.

Der Patentbrief Karl Alberts vom 17. Februar 1848 gibt den Waldensern ihre zivilen und politischen Rechte zurück, die mit Freudenfeuern empfangen werden. Allerdings wird die Waldensische Kirche lediglich toleriert und erst nach einem weiteren Jahrhundert des Kampfes auf einer Stufe mit der katholischen Kirche anerkannt. Doch war dies die Ausgangslage für eine große Evangelisierungsmission über ganz Italien hinweg, aus der viele Gemeinden entstanden. Der Bau des 1853 eingeweihten Gotteshauses in Turin symbolisiert die Geltendmachung des Rechts zur Predigt außerhalb der Waldensertäler. Von nun an werden die Pastoren in der 1855 in Torre Pellice gegründeten waldensischen Theologiefakultät ausgebildet und später nach Rom geschickt, auch lernen sie Italienisch. Zahlreiche Werke (Einrichtungen) werden gegründet: Schulen, Krankenhäuser, Altenheime, Kulturzentren. Der Verlag Claudiana verbreitet das waldensische Gedankentum.

Im Verlauf der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden die Waldensertäler vom Elend heimgesucht und sehr viele wandern nach Uruguay und Argentinien aus. Dort gründen die Waldenser zahlreiche spanischsprachige Kirchen, die noch heute existieren.

Die Waldenser im heutigen Italien

Heutzutage sind 25.000 Italiener Mitglied der seit 1975 vereinigten waldensischen und methodistischen Kirchen, davon 10.000 in den Waldensertälern, wo sie 50 % der Bevölkerung ausmachen. Mit den Waldenserkirchen Lateinamerikas nehmen sie an derselben Synode teil und pflegen enge Beziehungen zu ihnen. Seit Gründung der internationalen ökumenischen Organisationen sind auch die Waldenserkirchen in ihnen vertreten: Ökumenischer Rat der Kirchen, Reformierter Weltbund und Communauté évangélique d’action apostolique (Cevaa, evangelische Gemeinschaft apostolischer Tätigkeit).

Pastor Tulio Vinay ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Gründung zweier bedeutender Werke zu verdanken: das Agape-Zentrum in Prali (in einem Waldensertal gelegen), ein Ort mit internationaler Ausrichtung, der zum Nachdenken über religiöse, politische und soziale Themen einlädt; das Zentrum von Riesi in Sizilien, Gemeinschaftszentrum, das die Neubelebung dieser kleinen Stadt zum Ziel hat.

Bibliographie

  • Bücher
    • TOURN Giorgio, Les Vaudois, l’étonnante aventure d’un peuple-église, Claudiana, 1999

Dazugehörige Vermerke

  • Petrus Waldes (1140-1217) und die Waldenser

    Petrus Waldes begründet die Bewegung der Waldenser, die sich im Süden Europas verbreitet.
  • Ulrich Zwingli (1484-1531)

    Zwingli ist Seelsorger und Theologe. Für ihn ist das Studium der Bibel die Grundlage einer Reformation, die den Kampf gegen gesellschaftliche Ungerechtigkeiten mit einschließt.
  • Guillaume Farel (1489-1565)

    Farel ist der Reformator der französischen Schweiz und hat besonders in Neuchâtel gewirkt. Er ist Prediger und Organisator sowie Verfasser einer Liturgie in französischer Sprache.
  • Martin Butzer oder Bucer (1491-1551)

    Der gebürtige Elsässer und Humanist hat sich sein ganzes Leben lang dafür eingesetzt, die Einheit der Kirche zu bewahren.
  • Olivétan (1506-1538)

    Olivétan hat sich als Übersetzer der Bibel einen Namen gemacht. Die sogenannte Olivétan-Bibel ist die erste französische Direktübersetzung aus den hebräischen und griechischen Urtexten. Sie ist auch unter dem Namen...
  • Das Edikt von Nantes (1598)

    Dieser Gesetzesakt ist der bedeutendste der Regierung von Henri IV., da er nach 36 Jahren des Bürgerkrieges ein friedliches Zusammenleben von Katholiken und Protestanten ermöglicht.
  • Die Erweckungsbewegungen

    Die Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts stehen in engem Zusammenhang mit der Romantik. Sie führen zu einer existentielleren, gefühlsbetonteren‚ erweckten‘ Frömmigkeit gegenüber einem Glauben, der als fade und eingefahren angesehen wird.
  • Die acht Religionskriege (1562-1598) (Einzelheiten)

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    Mit fast einer Million Mitgliedern nimmt der Protestantismus in Frankreich, nach dem Katholizismus und dem Islam, die dritte Position ein. Aber er ist, je nach Region, sehr unterschiedlich stark repräsentiert.