Denis Papin (1647-um 1712)
Um seinem reformierten Glauben treu zu bleiben, machte der Physiker Denis Papin im Ausland Karriere. In Deutschland, in Hessen, erfand er nämlich die Dampfmaschine.
Eine Ausbildungszeit bei berühmten Wissenschaftlern
Denis Papin, Sohn eines protestantischen Arztes, wird 1647 bei Blois geboren. Er beginnt sein Medizinstudium in Angers und kommt 1673 nach Paris, wo er für Christian Huygens, den berühmten holländischen Physiker und Astronom, der sich als Protestant in Frankreich niedergelassen hat, als Präparator arbeitet.
Von Huygens nach England geschickt, arbeitet er mit Robert Boyle, Physiker und Chemiker, einer der größten Wissenschaftler seiner Zeit, daran, eine pneumatische Maschine zu vervollkommnen. 1679 entwickelt er den berühmten ‚papinischen Topf‘, den technischen Vorläufer aller geschlossenen Druckbehälter, für den er das Sicherheitsventil erfindet.
1679 wird er Assistent von Robert Hooke, Mathematiker und Astronom in der Royal Society of Physics in London, zu deren Mitglied er 1680 ernannt wird.
Nach Aufhebung des Edikts von Nantes
1685 veranlasst ihn die Aufhebung des Edikts von Nantes dazu, jeglichen Gedanken an eine Rückkehr nach Frankreich aufzugeben, um seinem protestantischen Glauben treu zu bleiben.
1687 überträgt ihm der Kurfürst von Hessen-Kassel den Lehrstuhl für Mathematik an der Universität Marburg. Dort konstruiert er verschiedene bemerkenswerte Apparate, darunter einen Zentrifugenventilator für die Belüftung von Bergwerken, eine Eismaschine und eine Salinenpumpe.
Alle seine Bemühungen sind jedoch auf den Bau einer Dampfmaschine ausgerichtet, die 1707 von Erfolg gekrönt werden (diese Maschine wird von ihm 1707 in einem Werk auf Lateinisch beschrieben). 1707 baut er das erste Dampfschiff, das von Schiffern zerstört wird, die Angst haben, dass diese Erfindung ihre Arbeitsstellen bedroht. Er kehrt dann nach England zurück, wo er neue Forschungen anstellt, die aber nicht erfolgreich sind. Er stirbt um 1712 in London, vergessen und im Elend.
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