Die Thomaskirche
Die Thomaskirche wird ab dem Ende des 12. Jahrhunderts im spätromanischen und gotischen Stil auf einem Platz der karolingischen Epoche errichtet.
Ihre Architektur ist durch die von einem Vierungsturm bedeckte Kuppel und eine Hallenkirche mit fünf Schiffen, die sich perfekt für die Predigt eignet, gekennzeichnet. Bei dem 1521 fertig gestellten Gebäude handelt es sich um die lutherische Hauptkirche von Straßburg.
Ab 1523 fassen die protestantischen Ideen dort unter dem Einfluss von Pastor Anton Firn und dem Dompropst Wolfgang Capiton Fuß. Der Vater der Reformation in Straßburg, Martin Bucer, wirkt dort von 1531 bis 1540 als Pastor.
Der Chor beherbergt das Mausoleum des Marschalls von Sachsen, errichtet von Jean-Baptiste Pigalle. Es handelt sich dabei um ein Meisterwerk der französischen Bestattungskunst der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Der Protestant Moritz von Sachsen wurde in dieser Kirche am 20. August 1777 bestattet. Die Silbermannorgel wurde 1778 von Wolfgang Amadeus Mozart gespielt, danach von Albert Schweitzer. Dieser hat im Jahre 1908 die Chororgel entworfen.
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Dazugehörige Vermerke
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Wolfgang Capiton oder Koepfel (1478-1541)
Der elsässische Theologe und Reformator Wolfgang Capiton wirkte an der Einführung der Reformation in Straßburg mit. -
Martin Butzer oder Bucer (1491-1551)
Der gebürtige Elsässer und Humanist hat sich sein ganzes Leben lang dafür eingesetzt, die Einheit der Kirche zu bewahren. -
Albert Schweitzer (1875-1965)
Albert Schweitzer wird im Elsass, in Kayserberg, geboren. Sein Vater ist Pfarrer und Musikliebhaber. Weiterführende Schule in Mühlhausen. Von aussergewöhnlicher Persönlichkeit, entwickelt er seine Tätigkeiten in vier Wirkungsbereichen.