Jeanne d’Albret (1528-1572)
Sie bekehrt sich zum Protestantismus, den sie in ihrem Königtum von Navarra zur Staatsreligion erhebt.
Die Mutter von Henri IV
Jeanne ist die Tochter von Henri II d’Albret, König von Navarra, und von Marguerite d’Angoulême, der Schwester von François I.
Letzterer verheiratet sie 1541 mit dem Herzog von Clèves. Diese Zwangsheirat wird 1545 aufgehoben und sie heiratet 1548 Antoine de Bourbon. Aus dieser Verbindung geht 1553 Henri de Navarre hervor, der zukünftige Henri IV.
Eine überzeugte Calvinistin
Mit dem Tode ihres Vaters wird sie 1555 Königin von Navarra. Sie achtet auf den Fortbestand der Unabhängigkeit ihrer Länder von Frankreich und Spanien. Unter dem Einfluss von Théodore de Bèze bekehrt sie sich 1560 zum Protestantismus und erhebt ihn von da an in ihren Ländern zur Staatsreligion. Sie erlässt kirchliche Verordnungen nach Genfer Vorbild.
Nachdem sie 1572 an den französischen Hof gekommen war, um die Heirat ihres Sohnes mit Marguerite de Valois, der Schwester des Könis Charles IX, zu arrangieren, stirbt sie dort kurz vor der Hochzeit. Dadurch wird die ursprünglich für Mai vorgesehene Feier auf August verschoben.
Bibliographie
- Bücher
- CAZAUX Yves, Jeanne d’Albret, Albin Michel, Paris, 1973
- ROELKER Nancy Lyman, Jeanne d’Albret, reine de Navarre, Imprimerie nationale, Paris, 1979
- VRAY Nicole, Jeanne d’Albret et Henri IV, reine de Navarre et roi de France, Olivétan, 2013
Dazugehörige Vermerke
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Théodore de Bèze oder Beza (1519-1605)
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Marguerite d'Angoulême (1492-1549)
Als Schriftstellerin nimmt Marguerite d‘ Angoulême eine zentrale Stellung im kulturellen und geistigen Leben ihrer Zeit ein. Sie fördert die neuen Ideen. -
Jean Calvin (1509-1564)
Eine Generation nach Luther gibt der Franzose Jean Calvin der Reformation eine neue Richtung : er erneuert die Kirchenordnung und die Glaubenslehre und bestimmt die Rolle der Kirche im Staat neu. -
Jeanne d'Albret Museum, Gechichte des Protestantismus im Béarn
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