Gruppierungen von Freunden der Missionen
Es bilden sich Hilfskomitees der Missionen (12 im Jahre 1823, 41 im Jahre 1833, darunter 6 in der Schweiz, 1 in England, 1 in Kanada). Ihre Unterstützung ist von geistlicher (Gebet) und materieller Art (von 1823 bis 1824 verdoppeln sich die Kollekten). Im März 1835 wird ein Hilfskomitee der Frauen von Paris gegründet.
Veröffentlichungen
Zuerst erscheint ein „Bulletin“, das unabhängig von den Archives du Christianisme 1825 in einer Auflage von 1500 Exemplaren gedruckt wird. Dann folgt 1826 das Journal des Missions Evangéliques in einer Ausgabe von 100 Seiten, das vierteljährlich erscheint und dann 1830 ein Monatsblatt von 40 Seiten wird.
Schließlich erscheint der Petit Messager des Missions Evangéliques 1849, der für Kinder bestimm ist. Darüber hinaus erläutern zahlreiche Broschüren unterschiedliche Aspekte der Missionsarbeit.
Missionarische Reisen in Europa
Die erste wird von Casalis 1850 unternommen, der von den Freunden der Mission von
Lesotho am Kap nach Europa geschickt wird, um dort das missionarische Bewusstsein der Freunde der SMEP zu wecken. Er ist der erste Missionar, der im Urlaub nach Europa zurückkommt und über das Wirken des Evangeliums in Afrika berichten kann.
Die Schule der Missionen
Sie bietet den zukünftigen Missionaren, die nicht die theologischen Fakultäten besuchen und von der SMEP selbst ordiniert werden, eine vollständige theologische und missionsspezifische Ausbildung. 200 Missionare (Ehegatten nicht mitgezählt), Pfarrer, Lehrer, Handwerker, Ärzte werden an der Schule ausgebildet und ziehen weiter.
Die SMEP
Sie ist de facto eine Gesellschaft, denn im Frankreich des 19. Jahrhunderts wird die Organisation des religiösen Lebens außerhalb der vom Konkordat und den Grundlegenden Artikeln anerkannten Kirchen nur toleriert. Die SMEP wirkt mit ihren eigenen Mitteln und belastet daher nicht den Kirchenhaushalt. Doch da sie „Tochterkirchen“ in den Missionsländern gründet, betrachtet sie die europäischen „Mutterkirchen“ als unversiegbare Quelle der Berufungen, Geldspenden und geistlichen Stütze für die Mission. Als das synodale Leben der protestantischen Kirchen wieder hergestellt wird – mit der Gründungssynode der freien Kirchen von 1849 und der offiziösen reformierten Synode von 1872 – , bemüht sich die SMEP um Anerkennung und offiziellere Unterstützung durch die Kirchen. Bei diesen Synoden, auch jenen der Schweiz und der Waldenser in Italien, werden Unterstützungsanträge an das Komitee der SMEP gerichtet, ebenso an die Missionare bei ihren Vorträgen.
So bildet sich langsam gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine Institutionalisierung der Kontakte zwischen Missionen und Kirchen heraus, die im 20. Jahrhundert konkretisiert wird durch eine engere Einbeziehung der Missionsarbeit in die Projekte der Kirchen Europas.
Am Ende des 19. Jahrhunderts ist die SMEP in 7 Missionsgebieten im Einsatz : Lesotho (1833), Tahiti (1863), Senegal (1863), Sambesi (1885), Gabun (1888), Loyalitätsinseln (1892) Madagaskar (1896).