Die Gesellschaft für die Geschichte des französischen Protestantismus

Wozu dient die Geschichte des Protestantismus ? Seit 150 Jahren weicht die Gesellschaft für die Geschichte des französischen Protestantismus (SHPF) dieser Frage nicht aus, löst sie aber auch nicht, sondern spitzt sie eher zu, indem sie sie offen lässt.

Die Gründung 1852

Paris, Lesesaal der Bibliothek der SHPF © S.H.P.F.

Die Gesellschaft für die Geschichte des französischen Protestantismus (SHPF) wurde 1852 von einer Gruppe von « Freunden der Geschichtswissenschaft und des protestantischen Glaubens » ins Leben gerufen. Ihr Ziel war es, „alle unveröffentlichten oder gedruckten Dokumente, die für die protestantischen Kirchen im französischen Sprachbereich von Interesse sein könnten, zu suchen und zu sammeln, um sie zu studieren und bekannt zu machen“. Ein weiteres Ziel war es daher, eine Monatszeitschrift herauszugeben, das « Bulletin de la SHPF », das diese Dokumente und Nachforschungen zugänglich machensollte.

Nach 15 jährigem Bestehen öffnete sich das « Bulletin » einer breiteren Leserschaft, indem es neben wissenschaftlichen Abhandlungen auch Berichte und populärwissenschaftliche historische Artikel veröffentlichte, die eine gemeinsame protestantische Erinnerung prägen konnten. Im Jahre 1866 wurde auch die Bücherei de SHPF aufgebaut. 2 Jahre später besass sie schon 7 000 Bände und zahlreiche Manuskripte. 1885 befand sie sich in der rue des Saints-Pères 54.

Die SHPF heute

Paris Bücherei der SHPF © Isabelle de Rouville

Seit 150 Jahren veröffentlichtdie SHPF das « Bulletin de la SHPF » (von 1914 an vierteljährlich). Im November 2002 erschien eine Spezialausgabe zum 150. Geburtstag der SHPF. Sie umfasste 25 Beiträge von Historikern unterschiedlichster Orientierung zur Geschichte der SHPF und zur Geschichtsschreibung des Protestantismus seit 1945.

Die Bibliothek bereichert weiterhin ihren Grundstock durch Erwerb alter Bücher, Doktorarbeiten und aktueller Arbeiten über den französischsprachigen Protestantismus. Forschern steht sie montags, dienstags, mittwochs und freitags (jeweils nachmittags von 14Uhr bis 18 Uhr) und donnerstags ganztägig (von 10 Uhr bis 18Uhr) offen. Sie verleiht Dokumente (Manuskripte, alte Bücher, Stiche) für Ausstellungen. Seit 2001 ist der gesamte Katalog informatisiert.

Seit mehreren Jahren arbeitet ein Zentrum für protestantische Ahnenforschung an Unterlagen (insbesondere Kopien von Registern der Pfarrämter), die in der Bücherei der SHPF aufbewahrt werden. Das Zentrum veröffentlicht regelmässig « Hefte » (Cahiers) und unterhält die Kartei der hugenottischen Refuges.

Zudem trägt die SHPF zur Bekanntheit der protestantischen Erinnerungsstätten (Denkmäler), Museen und Büchereien bei, die in ganz Frankreich verstreut sind. Das älteste Museum ist das Museum der Wüste, das 1911 im Geburtshaus des Kamisardenführers Rolland in Mas Soubeyran, bei Mialet im Gard, eingerichtet wurde.

Die Gesellschaft für die Geschichte des französischen Protestantismus

54 Rue des Saints-Pères, 75007 Paris, France

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Autor: Die Gesellschaft für die Geschichte des französischen Protestantismus

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Bibliographie

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