Eugène Réveillaud (1851-1935)

Ehemaliger Katholik und militanter Protestant

  • Eugène Réveillaud (1851-1935)

In Saint-Coutant (Charente-Maritime) geboren, aus einer Lehrerfamilie stammend, wird er von seiner Mutter, einer bekennenden Katholikin, in der Bischöflichen Institution in Pons untergebracht, aus der er flieht und eine weiterführende Schulbildung am Lycée Charlemagne beginnt.

Er wendet sich zunächst dem Journalismus zu, leitet mehrere Titel, wie z.B. L’Avenir républicain (Troyes). Der erfolgreiche Abschluss des Jurastudiums ermöglicht ihm, sich in der Anwaltskammer von Troyes einzuschreiben. Initiiert in das Freimaurertum, dann 1802 zum evangelischen Protestantismus bekehrt, wird er ein leidenschaftlicher antikatholischer Propagandist : sein Werk La question religieuse et la solution protestante, 1878 veröffentlicht, war ein grosser Erfolg. 1884 gründet er ein Werk, das zum Protestantismus bekehrte Priester aufnimmt. Nach einem Aufenthalt in einer Waldensergemeinde in den italienischen Hochalpen, gründet er die Société Coligny, die die Ansiedlung von Bergbauern aus dieser Gegend in Algerien unterstützt. Er kümmert sich auch um die Verwaltung der Gesellschaft religiöser Abhandlungen.

1902 zum Abgeordneten der Unter-Charente gewählt, nimmt er aktiv an den Diskussionen um die Trennung von Staat und Kirche teil und gibt als Beispiel die Organisation der protestantischen Kirchen an. Dieser militante Protestant, Republikaner und Antiklerikale ist auch Autor mehrerer Gedichtbände biblischer Prägung und von historischen Werken (Histoire du Canada et des Canadiens français ).

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