Héricourt (Doubs)
1563 wird diese ehemalige katholische Kirche eine lutherische Kirche.
Eine auf das 12. Jahrhundert zurückgehende Kirche...
Die Stadt Héricourt besitzt eine der ältesten Kirchen der Region, und vor allem des Pays de Montbéliard.
Das Glockenportal stammt aus dem 12. bis 13. Jahrhundert. Es ist mit einem Comté-Dach versehen, das mit bunten, lackierten Dachziegeln gedeckt ist. Das Kirchenschiff stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Die zwei Seitenkapellen wurden 1525 und 1545 von zwei Bürgern aus Héricourt: Jean Pouisard und Jean Perdrix, erstellt.
... die nicht aufgehört hat, sich zu verändern
Der spätgothische Chorraum ist 1524 bis 1530 gebaut worden. Man kann durch eine Seitentür hereinkommen, die mit dem Wappen der Fürstenbergs, der Herren von Héricourt, geschmückt ist.
Das Bauwerk wird 1563 der lutherischen Religion zugewiesen. Das von Ludwig XIV. im Jahre 1700 erzwungene Simultaneum dauert bis 1887. Das damalige Presbyterium renoviert dann den Innenraum des Gotteshauses auf Kosten gewisser architektonischer Details, die zwischen 1950 und 1954 wieder an den Tag treten.
Bemerkenswerte Kirchenfenster
1887 werden Kirchenfenster mit Motiven aus Blumenarabeken, von derselben Art wie die in der Blauen Moschee in Istanbul, angebracht. Drei dieser Kirchenfenster werden im November 1944 bei den Befreiungskämpfen zerstört. Sie werden in den Seitenkapellen durch die Offenbarung und im Chorraum durch Gleichnisse darstellende Kirchenfenster ersetzt.
Im Chorraum befindet sich auch ein bemerkenswertes Gemälde eines manieristischen Malers, Ludovico da Cigoli (1559-1613), das die Auspeitschung Christi darstellt. Es ist ein Geschenk der Nachkommen einer Familie aus Héricourt.
Die 1923 installierte Orgel wird von Albert Schweitzer eingeweiht.
Das Bauwerk ist ins Zusatzverzeichnis der historischen Monumente eingetragen.
Héricourt (Doubs)
Héricourt
Bibliographie
- Bücher
- DEBARD Jean-Marc, La vieille église d’Héricourt, Imprimerie Metthez, Montbéliard, 1999
- DUBIEF Henri et POUJOL Jacques, La France protestante, Histoire et Lieux de mémoire, Max Chaleil éditeur, Montpellier, 1992, rééd. 2006, p. 450
- LAURENT René, Promenade à travers les temples de France, Les Presses du Languedoc, Millau, 1996, p. 520
- REYMOND Bernard, L’architecture religieuse des protestants, Labor et Fides, Genève, 1996
Dazugehörige Vermerke
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Die Reformation in Montbéliard (Mömpelgard) im 16. Jahrhundert
Die Grafschaft Mömpelgard schließt sich der lutherischen Reformation an, steht aber eine Zeit lang unter dem Einfluß von Guillaume Farel.