François Haerter (1797-1874)

Ein kämpferischer Protestant

François Haerter (1797-1874) © Mours

Er war lutherischer Pastor in Straßburg und verband die Erweckungsbewegung mit dem Pietismus. Als sehr aktiver Christ war er an der Gründung zahlreicher Stiftungen und Vereine beteiligt, zu denen auch die Société Évangélique von Straßburg (1834) zählte, die die Bibel druckte und verbreitete. Eine weitere wichtige Betätigung lag für ihn in der Inneren Mission, besonders in Kreisen der Arbeiterschaft. 1842 gründete er ein Stift für evangelische Diakonissen, welche Schularbeitskreise, Kinderkrippen, Krankenstationen und Volksküchen betrieben und später die Leitung des Städtischen Krankenhauses von Mühlhausen übernahmen. 1856 wurde auf sein Betreiben hin in Guebwiller ein Evangelisches Krankenhaus gegründet. Des weiteren war François Haerter für die Bibelgesellschaft, die Evangelische Missionsgesellschaft und den CVJM tätig. Er blieb seiner Amtskirche und seiner Gemeinde im Neuen Tempel von Straßburg zeitlebens treu und übte insofern einen wichtigen Einfluß aus, als er die dem Pietismus nahestehenden Kreise von Straßburg, die im ganzen Elsaß fromme [glossay_exclude]Werke unterhielten, von einem Verlassen der offiziellen Kirche abhielt.

Dazugehörige Vermerke

Frédéric Horning (1809-1882)

Der ursprünglich liberale lutherische Pastor Frederic Horning kehrte zu den Quellen des Lutheranismus zurück und widersetzte sich 1848 erfolgreich der Vereinigung mit den Reformierten.