Bilanz: Entstehung und Behauptung des Protestantismus
Der Humanismus des 15. und 16. Jahrhunderts hat das Wissen auf einen neuen Stand gebracht, das Studium der alten Texte gefördert und so dazu ermutigt, die Bibel direkt zu lesen. Die Erfindung des Buchdrucks ermöglichte eine weite Verbreitung. Diese Ausgangslage war günstig für die protestantische Reformation.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts, in eher unsicheren Lebensverhältnissen, fürchten die Christen das Ende der Welt und haben Angst vor dem Gericht Gottes. Die Kirche schlägt verschiedene Lösungen vor, die die Ängste der Gläubigen lindern sollen, vor allem den Kauf von Ablässen: aber Kritiker erheben sich gegen diese Lösungen und rufen zu einer Reform der Kirche auf.
So entsteht nach und nach eine religiöse und politische Krise, die schließlich zur Gründung einer neuen christlichen Konfession führt: dem Protestantismus.
Das Wort „Protestant“ im religiösen Sinne erscheint im 16. Jahrhundert, als die Fürsten, die sich zu Luthers Thesen bekehrt haben, einen „Protest“ erheben gegen die Maßnahmen, die gegen den Reformator ergriffen werden.
Die Reformatoren wie Luther und Calvin verbreiten neue Ideen: allein durch Glauben, allein durch die Gnade, allein durch die Schrift.
Diese Ideen finden große Resonanz in ganz Europa, aber sie schlagen vor allem in Nordeuropa Wurzeln. Das hat zu politischen Teilungen und Kriegen geführt, in denen die protestantischen und katholischen Länder sich gegenüber standen.
Die Reformation ist nicht nur eine religiöse Bewegung: sie hatte kulturelle und soziale Folgen, die noch heute sichtbar sind.
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Die religiöse Krise im 16. Jahrhundert: Die Entstehung des Protestantismus.
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