Bildungund Humanität
"Wir sind zum Gespräch mit einander geboren"
Die Humanisten waren davon überzeugt, dass ein gebildeter Mensch auch anständig handeln wird. Sprachlich-literarische Bildung vermittelt also auch Sittlichkeit. Die Humanisten nannten das humanitas. Der Begriff geht auf Seneca und Cicero zurück. Humanität bedeutet, dass der Mensch sich nicht länger von seinen egoistischen Interessen leiten lässt, sondern von den allgemein-menschlichen moralischen Geboten und Verboten. Er betrachtet Mäßigung, Harmonie, Nächstenliebe, Ordnungsliebe und Weltoffenheit als Tugenden. Ein humaner Mensch fühlt sich verantwortlich für die Gesellschaft.
Die Humanisten betrachteten die Bildung und Erziehung der Jugend als ihre wichtigsten Aufgaben.
Wüst, schandbar Wort oft Sünde schürt Und oft zu schlechter Sitte führt Wenn man zu fest die Sauglocke rührt [d.h. derbe Reden führt]Von groben Narren Grobian ein neuer Heiliger ist, den feiert jeder zu dieser Frist, und ehret ihn an jedem Orte mit schändlich wüsten Werk und Worte.
Der oberrheinische Humanist Sebastian Brant erfand in seinem Werk Das Narrenschiff, das 1494 zum ersten Mal erschien, eine Figur namens Grobianus, den „groben Narren“. Mit diesem rohenund manchmal sogar gewalttätigen Menschen wollte Brant seinen Lesern einen Spiegel vorhalten und damit zu Bildung, Tugend und Humanität anregen.
Vorankommen in der Ausstellung
Bibliographie
- Seiten
- www.melanchthon.com | Link
Dazugehörige Vermerke
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Philipp Melanchthon (1497-1560)
Philipp Melanchthon, ein humanistischer Theologe, übernimmt Luthers Ideen. Seine Bemühungen um einen Ausgleich unter den unterschiedlichen Richtungen der Reformation scheitern. -
Das Melanchthonhaus Bretten (Deutschland)
Der große Humanist und berühmte Reformator Philipp Melanchthon, 1497 in Bretten geboren, war ein enger Freund und Mitarbeiter Luthers. Ein Museum in Bretten, das an der Stelle seines Geburtshauses errichtet...